Der sehr erwartete Forschungsbericht uber die Ausgrabung der Werkstatt des Pheidias in Olympia ist schon lange 1964 als I. Teil des V. Bandes der Olympischungen mit dem Titel der Werkstatt des Pheidias in Olympia veroffentlicht. Die Ausgrabung wurde in Herbst 1954 angefangen, beendete man sie aber am Anfang Juni 1958 mit groβem Erfolg. Pausanias nannte in der westlichen Gelande auβerhalb der Altis ein Bauwerk als die Werkstatt des Pheidias, in dem der Meister alles einzelne des Kultbildes gearbeitet habe. Man konnte fruher schwanken, welches von den beiden hier aufgedeckten griechischen Gebauden gemeint sei, die spatere byzantinische Kirche oder der ihr im Suden vorgelegte schuppenartige Bau. Die Frage ist schon jetzt einfach dadurch entschieden, daβ nur das nordliche, also die spatere Kirche in die Zeit Pheidias zuruckgeht. Das Bauwerk ist in der Jahrzehnt 440-430 v. Chr. entstanden, wasfiir der archablogische Befund vor allem mit der Datierung des Pheidiaskannchensfesten Anhalt gibt. Damit wurde nicht nur ein Schluβstrich unter die lange Debatte um das Zeitverhaltnis zwischen den beiden groβten Schopfungen des Pheidias: der Athena Parthenos und des Olympischen Zeus gezogen, sondern der Beginn der Arbeiten am olympischen Kultbild sogar noch scharfer eingegrenzt. Der vorliegende V. Band ist in zwei Abschnitten geteilt: in der ersten stellt A. Mallwitz die baugeschtlichen Ergebnissen dar undin der zweiten legt W. Schiering den archaologischen Bsfund, insbesondere die fur die Datierung der Schichten wichtige Keramik vor. Der Verfasser versucht hier nur die Erlauterung zu den Ergebnissen der Ausgrabung, in der Hauptlinie der Darlegung des Mallwitz folgend, doch sogar noch mit seiner eigenen Bemerkungen. Prof. Dr. Emil Kunze, Direkotor des Deutschen Archaologischen Instituts in Athen hat den Verfasser mit den gewiinschten, notigen Lichtbildern dazu aufgemuntert. Dafiir sei ihm an dieser Stelle herzlich gedankt.
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