Dieser Diskurs sieht es darauf ab, Heideggers Umdeutung von Kants Kritik der reinen Vernunft treulich zu begleiten und nachzufolgen, die er in "Kant und das Problem der Metaphysik" vollzogen hat, und daraus als den Kern seiner Auslegung die 'Endlichkeit' herauszustellen. Heidegger will, wie man weiss, die erste Kritik als die Grundlegung der 'metaphysica generalis', die selbst eine Ontologie sein soll, namlich als die Fundamentalontologie lesen, und zwar dadurch, dass er - innerhalb des Schematismus - die transzendentale Einbildungskraft mit der in seinem Sinne zu verstehenden Zeitlichkeit, d.h. mit der als ekstatischer Einheit identifiziert. Aber im Grunde dieser anscheinend unrechten Identifizierung liegt so etwas wie ein echtes Medium, das wir die "transzendentale Endlichkeit" nennen wollen, und zwar mittels dieser die Zeitlichkeit, die den geworfenen Entwurf des Daseins ermoglicht, und die Einbildungskraft, die als rezeptive Spontaneitat oder spontane Rezeptivitat gekennzeichnet ist, miteinander verknupft sind. Diese eine ausgezeichnete Rolle verteilte Endlichkeit ist eine Struktur, welche ein Selbst, wie es ist, moglich macht, und sie ist etwas, was zu allererst ein Selbstbewusstsein oder -erkenntnis als 'Von-sich-aus-hin-zu......und Zuruck auf sich' ermoglicht.
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