Goethe hat geglaubt, die Natur sei ihm auch allen Menschen nie fremd, sondern Mensch sowohl als Natur sei wesentlich gleich. Das Verhaltnis der Natur zum Menschen ist das der harmonischen Ganz-Einheit. Im Grund solches Gedankens ist herrschend eine mystische Grundanschauung, glaube ich. Nach Goethe entsteht das All aus dem einzigen gottlichen Wesen, die Natur ist nur seine aussere Erscheinung, der Geist nur sein inneres Phanomen. Um es kurz zu machen, wird der Entfaltungsverlauf vom einzigen einheitlichen universalen Ursprung zur geistigen Entwicklung order zur naturlichen Erscheinung. Daher bei Goethe waren allen Menschen nie im Gegensatz zur Natur gestanden. Aus solcher harmonischen einheitlichen Weltanschauung geschliessen, gibt es keinen unterschied unter allem deswegen als der gottlichen Natur, weil jede Natur, die sich mannigfaltig entwickelt, grundsatzlich wesentlich ein und dasselbe gleich ist. In dieser Hinsicht kann ich es sehen, dass Goethe von Spinoza beeinflusst worden war, und, dass er damit 'Deus sive Natura' geglaubt hatte. Wenn man fragt, in welcher Hinsicht Goethe Interesse an der Natur und dem Leben gehabt hat, dann glaube ich, dass er die Beziehung zwischen Gott und Individualitat klar macht. Goethe hat gedacht, Natur sei Gott, Individualitat sei Gott, namlich Gott bestehe immer in dem ganz harmonischen Zustand der Individualitat. Goethe hat das Einzelne im Ganze angeschaut. Die ganzheitliche Anschauung ist uberall im Fall vorgegangen, wenn Goethe den einzelnen Gegenstand geforscht und betrachtet hat. Das ist die Haltung, um das Einzelne von der ganzheitlichen Einsicht auszugehen. Goethe hat die mannigfaltigen Naturerscheinungen als die Ganzheiten erhalten und die Veranderung der Natur als ihre kontinuierliche Entwicklung aufgefasst. Man kann es finden, dass solche Einheitsanschauung, solche vollkommene horntonische Anschauung herrschend im Goethischen Grundgedanken der entwicklungstheoretischen kontinuierlichen Entwicklung der Natur ist. Goethe hat geglaubt, dass die Urform dem All zugrunde liegt und sie Entelechie im Grunde alles Entwick-lungsprozesses ist. Diese 'Urform' liegt der Naturerforschung Goethes zu Grunde.
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