Wenn man die Erziehung richtig in dem grosseren Zusammenhang des menschlichen Lebens begreifen will, dann gewinnen die strukturell-geschichtlichen Bedingungen des Menschen, in denen sich die Erziehung vollziehen soll, und der interpersonaler Bezug der dabei beteiligten Personen, des zu erziehenden Erwachsenen, eine erhohte Bedeutung. Bei der Durchfuhrung dieser Uberlegungen ergibt sich aber eine tiefgreifende Schwierigkeit. Unsere Aufgabe ware verhaltnismassig einfach, wenn wir dabei von einem bestsimmten Bild von des Menschen ausgehen konnten. Aber die Schwierigkeit beruht darin, dass wir gerade nicht wissen, was der Mensch in seinem Wesen ist. Darum mussen wir eine charakteristische Wendung in der Fragestellung vollziehen. Und in dieser Wendung scheint mir das eigentliche Wesen der ontologischen Betrachtungweise in der Padagogik zu bestehen. So innerhalb einer solchen Philosophie der Erziehung scheint mir dem Zusammenhang von Ontologie und Padagogik eine Zentralstellung zukommen zu mussen.