Jedes Blatt des zweiteiligen Albums "Zehn Bequemlichkeiten und Zehn Behaglichkeiten" in der Sammlung Kawabata von den zwei japanischen Literaten-Malern, Ike Taiga (1723-1776) und Yosa Buson (1716-1783), besteht aus einer leicht gefarbten Tuschzeichnung und der in chinesischen Schriftzeichen fein geschriebenen Aufschrift, wie sie bei dem Bunjin-Ga oft eine grosse Rolle spielt. Diese Aufschriften stammen aus den Werken des chinesischen Dichters Li Liu-weng (李笠翁), der als Herausgeber des Handbuchs der Maltechnik, " hieh tzti yuan hua ch'uan (芥子園画伝)", bekannt ist. Die beiden Kunstler haben auf den zwanzig Blattern das weltentruckte und sich an der Natur erfreuende Leben eines Eremiten gezeichnet, wie man es aus Li's Gedichten herausliest. Die zehn Bilder des zweiten Teils uber die " Zehn Behaglichkeiten ", die Buson geschaffen hat, konnten auch einfach als eine Reihe von Landschaftsbildern angesehen werden. Sechs der zehn Bilder des ersten Teils, den Taiga mit Meisterhand geschaffen hat, geben das vom Larm der Strasse frei ruhige Landleben des Eremiten wieder, und hier herrscht klare und heitere, weltuberschauende Stimmung. Taigas Aufschriften sind kalligraphisch ausgezeichnet und es zeigt sich, dass er ein Kalligraph ersten Rangs ist. Nach einer Aufschrift von Buson ist dieses Album auf 1771 datierbar. So sind die Bilder des ersten Teils Werke des vermutlich 49 jahrigen Taiga, spatere Werke also. Die Blattchen sind in ganz kleinem Format (17,9: 17,9 cm), aber sie sind grosse Meisterwerke.
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